Schülerfahrten: Wieso keine Prüfung?

Auch wenn der schwere Unfall in der letzten Märzwoche in Oberösterreich nicht Schuld des Schulbuslenkers war: Es ist unerträglich, dass für diese verantwortungsvolle Aufgabe keine besonderen Schulungen notwendig sind!

Ich besitze seit über 2o Jahren einen PKW-Führerschein, bin als Jugendlicher manchmal mit einer Vespa gefahren und muss trotzdem einen Kurs (z.B. bei einem Verkehrsclub)  besuchen, damit ich eine 125ccm Vespa ohne Motorradführerschein lenken darf!

Sollte ich mit einem Kleinbus allerdings Kinder zur Schule bringen, fragt mich kein Mensch nach einem Zusatzkurs. Meine gültige Fahrberechtigung reicht. Auch ist keine bestimmte Erfahrung oder unfallfreie Kilometerleistung ein Kriterium!

Nicht nur, dass viele dieser Schultransporte unzureichend in Sicherheitsaspekten sind (z.B. fehlende Gurte) kann auch die Professionalität der LenkerInnen nicht beurteilt werden. Oftmals sind es unentgeltliche Leistungen von engagierten MitbürgerInnen, die aber womöglich mit der Aufgabe überfordert sind.

Ist es das, was Eltern wirklich wollen?

Daher denke ich, dass in solchen Fällen eine bestimmte Ausbildung durchaus vernünftig ist (etwa im Ausmaß von 5 Stunden), darüber hinaus wäre eine gesundheitliche Überprüfung ebenfalls überlegenswert – oder finden sie es nicht bedenklich, dass etwa ein Kurzsichtiger ohne akkurater Brille und mit schwerem Bluthochdruck, der unbehandelt bleibt, ihre Kinder in die Schule und wieder nach Hause bringt?