Verschiedene Medien berichten über die leider gar nicht so überraschende Tatsache, dass eine große Anzahl an Personen die g’sunde Watsch’n als unbedenklich einstuft. Seit mehr als 30 Jahren predigen die Psychologen, dass solche Erziehungsmethoden nicht angebracht sind und den Kindern schaden. Auch juristisch ist diese archaische Form der Erziehung verboten, der Schlag ins Gesicht, auf die Wange oder auf den Hinterkopf stellt kein Kavaliersdelikt dar. Die wirklichen Experten unter den Österreichern wissen das natürlich besser und werden nicht müde zu betonen, dass es „ihnen auch nicht geschadet hat“. Schon klar, solche Leute sind dann auch der Meinung, dass es einer Frau nicht schadet, mal eine runtergehaut zu bekommen, man(n) meint es ja nur gut oder tut es aus Liebe. Ich denke, wer Kinder schlägt hört auch bei schwächeren Erwachsenen nicht damit auf!
Nebenbei, ich möchte nicht beurteilen, wem was geschadet hat. Ich stelle nur fest, dass einige dieser ehemals geschlagenen Kinder wenig Selbstvertrauen besitzen, daher Neid- und Minderwertigkeitskomplexe mit sich herumschleppen und das mit anderen, meist ungesunden Dingen für sie selbst und ihr Umfeld kompensieren.
Daher ist die g’sunde Watsch’n eine Provokation, so wie jede Form der körperlichen Gewalt als Mittel des sozialen Handelns.
Bei diesem Thema gibt es kein Pro, nur Kontra!