Blödes Reden, Teil 3: Globalisierungsverlierer

Die sogenannten Globalisierungsverlierer müssen quasi als Notwehr rechts(extreme) Parteien wie die FPÖ wählen. Blöd nur, dass es so wenige „Verlierer“ durch die Globalisierung in Österreich gibt! Das ist einfach ein Vorwand für schlichte Gemüter, Manipulation durch Hetzer zu legitimieren.

Die Globalisierung hat es gebracht, dass Leute um 3 Euro T-Shirts kaufen können, um 10 Euro Schuhe und um 300 Euro Elektrogeräte. Das ist keine Qualitätsfrage, sondern eine Geldfrage. Arme Menschen können sich heute, dank der niedrigen Preise durch die angeblich so furchtbare Globalisierung, schlichtweg mehr leisten. Die etwas reicheren noch mehr! Dadurch wurde auch das sinkende heimische Lohnniveau gemildert. Daran schuld haben allerdings die Sozialpartner. An steigenden Wohnkosten haben verfehlte Förderpolitik und mangelnde Bautätigkeit schuld, jedenfalls nicht die Globalisierung. Und Jobabwanderung ins Ausland ist einem kapitalistischen Wirtschaftsmodell eigen und fand schon lange vor der bösen Globalisierung statt. Abgesehen davon, kommen ja auch Firmen vom Ausland ins Inland. Da ist dann Globalisierung plötzlich weniger schlecht.
Globalisierungsverlierer sitzen vornämlich in Südostasien und China. In baufälligen Fabriken, wo die günstigen Produkte für den Westen unter an Sklaverei erinnernde Produktionsverhältnisse hergestellt werden!
Werden die Produkte wieder in Österreich erzeugt, kosten sie dann halt wesentlich mehr. Das hat schon in den 80er Jahren nicht funktioniert, wo etwa die heimische Textilindustrie mit den neuen Billigprodukten aus Fernost nicht mehr mithalten konnte. Die „Österreicher“ haben aber nicht patriotisch gekauft, sondern ökonomisch.
Soviel zu dummen rechts(extremen) Strategien von Abschottung der Wirtschaft und Renationalisierung von Produktionsprozessen. Zieht Trump das etwa durch, verlieren in Österreich tausende Leute ihre Arbeit in Zulieferbetrieben. Die sind dann aber Opfer eines Globalisierungsgegners geworden. Jemand, den die rechtsextremen Parteien und FPÖ toll finden!
Genauso fatal ist die Strategie der FPÖ und ihrem Wunsch nach Austritt aus der EU und einer Anbiederung an den Osten und die Russische Föderation!
Die Globalisierung ist für den reichen Westen (und noch gehören wir dazu, auch wenn die FPÖ das ändern will) überwiegend positiv. Den schlichten M-Schichten bringt sie billige Produkte bei Hofer, Lidl, NKD, KIK und wie sie alle heißen! Die Globalisierung ermöglicht einem Hochtechnologieland wie Österreich, seine Produkte zu verkaufen und somit Jobs und BIP zu generieren. Auf keinen Fall ist sie ein Grund, wirtschaftspolitisch völlig jenseitig dümmliche Parteien und Personen zu wählen.