Mit diesem Satz endete die Antrittspressekonferenz und gibt damit den Startschuss zur Liste Peter Pilz. In den nächsten Tagen und Wochen werden laufend Personen präsentiert, die als Fachleute ihre Expertisen als Programme in den Nationalrat tragen wollen. Als Klammer einer offenbar höchst heterogenen Liste gilt das Motto „Ja, es geht!“ und die Festlegung auf Heimat Europa, Heimat Österreich!
Peter Pilz wird mit seiner Liste ein Angebot sowohl an enttäuschte Grünwähler, als auch an bisherige Nichtwähler und, bemerkenswert, an Protestwähler, die bisher glaubten, nur die FPÖ am Wahlzettel ankreuzen zu können, richten. Enttäuschten FPÖ-Funktionären wird der Eintritt auf die Liste Pilz verwährt, das „wäre eine Überbeanspruchung des Asylrechts“, wie Pilz launig auf eine Journalistenfrage antwortete.
Auch wenn noch vieles im Aufbau ist, wie Pilz mehrfach betonte, sind die grundlegenden Werte, die alle Beteiligten der Liste Pilz mittragen, der Schutz der Heimat Europa und der Heimat Österreich durch Gerechtigkeit, Sicherheit und der persönlichen Freiheit jedes Menschen. Die Personen seiner Liste sind gleichzeitig die Programme und werden ihre Expertise unter dem „Ja, es geht!“ Motto im Nationalrat umsetzen.
Zur Premiere präsentierte Pilz die bisherige Sprecherin des Frauenvolksbegehrens, Maria Stern (Themenfeld Kinderrechte/ AlleinerziehreInnen), den ehemaligen Chefjuristen des VKI, Peter Kolba, (Konsumentenrechte und Sammelklagen), den Ex-SPÖ-Politiker Sebastian Bohrn-Mena (Tierschutz samt Kampf gegen Massentiertransporte) und die Jungunternehmerin Stephanie Cox (Start-Ups und Digitalisierung). Weitere Fachleute werden für die Bereiche Wissenschaft, Forschung, Bildung, Sicherheit und Steuerpolitik in den kommenden Wochen präsentiert.
Die Listenfarbe wird transparent sein, wie ein gutgelaunter Pilz erläuterte. In Umfragenergebnissen solle der Balken der Liste Pilz in Zeitungen und Zeitschriften einfach nur mit einer Kontur erscheinen. Sollte das drucktechnisch nicht möglich sein, gäbe er sich mit der Farbe Weiß zufrieden.
Finanziert wird die Bewegung durch Crowdfunding, die Details dazu ab kommender Woche. Die Spender sollen veröffentlicht werden und Geld von „bestimmten Personen, Gruppen und Institutionen“ werden nicht angenommen.
Und jede Regierungszusammenarbeit mit der FPÖ wird von Pilz kategorisch ausgeschlossen!
Ein sichtlich gutgelaunter Peter Pilz hat es nun tatsächlich getan. Er wird in einem schon jetzt interessanten Wahlkampf eine nicht zu unterschätzende Komponente der Durchmischung sein. Im Sinne der Demokratie ist sein Antreten auf jeden Fall zu begrüßen. Ob die positive Stimmung, die ihm seit dem Bruch mit den Grünen entgegengeschlagen ist, auch in einen Wahlerfolg umgewandelt werden kann, wird sich zeigen.
Das Potential auf eine Überraschung besteht!